Cannabis als Mischkultur

Auf den meisten Bildern von Cannabiszuchten, sieht man Monokulturen, es wächst eine Cannabispflanze neben der anderen. Die Monokultur bietet sich vor allem aus Platzgründen in vielen Fällen an, natürlich ist das Ganze allerdings nicht. Dagegen bietet Mischkultur einige Vorteile die nicht zu verachten sind. Sie ist sowohl für den Indoor- als auch für den Outdooranbau geeignet.

Durch eine Cannabiszucht in Mischkultur kann der Grower natürlichere und gesündere Endprodukte erhalten. Schädlingsbekämpfung und Nährstoffversorgung können sich deutlich gegenüber der Monokultur verbessern. Die Verwendung künstlicher Pestizide und Düngemittel ist schädlich für den Konsumenten und stört das natürliche Gleichgewicht im Boden. Sie zerstören das Bakterien- und Pilz-Ökosystem der Rhizosphäre des Bodens besonders im Bereich der Wurzeln. Bei einer Mischkultur helfen gute Bakterien bei der Schädlingsbekämpfung.

Den Boden vorbereiten

Um den Boden für die Mischkultur aufzuwerten und geschädigte Böden wieder in Schuss zu bringen, bietet es sich an Pflanzenmaterialien auf den Boden zu legen. Der Gärtner spricht vom Mulchen. Mulch enthält Nährstoffe und Bakterien die vom ausgelaugten Boden aufgenommen werden und ihn auf den Anbau einer Mischkultur mit Cannabis vorbereiten. Als Mulch können abgefallen Blätter, aber auch Stroh und Pflanzenabschnitte genommen werden. Frischer Kompost ist ebenso sehr gut geeignet. Wichtig ist lediglich, dass es sich um organische Materialien handelt, die von der Natur abgebaut werden können.

Natürliche Schädlingsbekämpfung in der Mischkultur

Der Vorteil einer Mischkultur ist, dass Cannabis von den schädlingsvertreibenden Eigenschaften anderer Pflanzen profitiert. Kräuter sind ideal für eine Mischkultur: Koriander und Pfefferminze vertreiben Blattläuse. Knoblauch hilft neben Blattläusen zusätzlich noch gegen Schnecken, Wurzelmaden und Japankäfer. Er ist zudem ein natürliches Fungizid. Dill, Fenchel, Kümmel und Anis ziehen Wespen an, die schädliche Raupen fressen. Auch das Laub vom Basilikum vertreibt Schnecken und verschiedene Insekten, indem es ein natürliches Insektizid absondert.

Nicht nur Kräuter sind gut gegen Schädlinge, auch Blumen können helfen: Tagetes wirken gegen die weiße Fliege und andere Insekten, indem sie einen natürlichen Wirkstoff in den Boden abgeben. Der rote Fingerhut lockt ein Insekt (Dicyphus Hesperus) an, welches Blattläuse und Spinnmilben frisst. Chrysantheme enthalten Pyrethrin, welches gegen schädliche Insekten und Nematoden wirkt. Sonnenblumen ziehen nützliche Milben und Blumenkäfer an, die gegen Trauermücken, Schildläuse und Spinnmilben helfen. Schafgarbe zieht Raubwespen und Marienkäfer an, die ihrerseits gerne Schädlinge fressen.

Nährstoffversorgung durch Mischkultur

Mischkultur ist nicht nur eine natürliche Schädlingsbekämpfung, sondern liefert auch verschiedene Nährstoffe. Luzerne als Mulch bringen Stickstoff in den Boden. Borretsch oder andere Pflanzen aus der Familie der Schwarzwurze befördern Nährstoffe und Mineralien in höhere Bodenschichten. Klee bindet Stickstoff, den er als Mulch wieder abgeben kann. Er erhöht zudem mit seinen Flachwurzeln die Nutzbarkeit des Gießwassers durch die Weiterleitung der Feuchtigkeit. Kamille liefert Kalzium und Kalium. Zudem erhöht es, ebenso wie Brennessel und Schafgarbe die Ölproduktion von in der Nachbarschaft wachsenden Pflanzen. Eine erhöhte Ölproduktion hat positive Auswirkungen auf den Harzgehalt der Cannabisbuds.