Cannabis im Winter anbauen


Cannabis-Anbau im Winter erfordert besondere Aufmerksamkeit. Zwar erreicht man im Winter nicht dieselben Erträge wie im Sommer, allerdings kann man mit ein bisschen Aufmerksamkeit doch relativ gute Ernten erzielen. Normalerweise benötigen Cannabispflanzen eine Tagestemperatur von 24 bis 30 Grad Celsius, die auch nachts nicht unter 18 bis 22 Grad sinken sollte. Fallen die Temperaturen aber unter 16 Grad ist die Ernte ernsthaft gefährdet.

Außerdem sollte gerade in den ersten zwei bis drei Wochen keine allzu große Diskrepanz zwischen Tages- und Nachttemperatur herrschen, da sonst die Ernte geringer ausfallen wird. Eine Temperaturdifferenz zwischen zwei und vier Grad ist in dieser Zeit optimal und auch nach den ersten drei Wochen sollte die Diskrepanz tagsüber und nachts nicht größer als 10 Grad Celsius sein. In der Regel wird die Temperatur im Winter von erfahrenen Growern mit Hilfe von wärmenden Lampen reguliert. Allerdings muss man hier beim Abschalten aufpassen, dass die Temperatur nicht zu schnell sinkt. Bei sehr kalten Außentemperaturen hilft zusätzlich zu den wärmenden Lampen nur eine stationäre Heizung, die aber immer wieder kontrolliert werden muss.

Bei 25 Grad, enthält die Luft bei 100 prozentiger Luftfeuchtigkeit 23 Gramm vaporisiertes Wasser pro Kubikmeter. Bei 15 Grad dagegen kann die gleiche Menge ab Luft nur noch 12,8 Gramm pro Kubikmeter halten. Die relative Luftfeuchtigkeit steigt somit an, je niedriger die Lufttemperatur ist. So ist im Winter eine erhöhte Schimmelgefahr vorhanden, wenn die relative Luftfeuchtigkeit konstant unter der empfohlenen Marke von 40 bis 60 Prozent bleibt, ist der Gebrauch eines Befeuchters zu empfehlen.

Weitere Herausforderungen im Winter

Abgesehen von der Luftfeuchtigkeit gibt es einige weitere Herausforderungen bei Anbau von Cannabis im Winter. Da Cannabispflanzen in der Regel ganzjährig unter Lampen wachsen, ist mangelndes natürliches Licht im Winter kein Problem. Allerdings könnte der Stromverbrauch steigen, da man das künstliche Licht nicht durch natürliches substituieren kann.

Um Energie zu sparen sollte man bei Dunkelheit sicherstellen, dass das Gewächshaus gut abgedunkelt ist, sodass kein künstliches Licht entweichen kann und somit umsonst Strahlen würde. Auch sollte der Raum gut isoliert werden, damit die Kälte draußen und Wärme drinnen bleibt. Gut für diesen Zweck sind dicke, schwere, dunklere Vorhänge für die jeweiligen Fenster. Vor der Türe können sie eine Art Schleuse bilden. Allerdings sollte auf eine gute Luftzirkulation geachtet werden, sodass es nicht zu Staunässe und Schimmel kommt.

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