Fünf weitere US-Staaten stimmen über die Marihuana-Legalisierung ab

Der 08. November 2016 wird ein großer Tag für die Befürworter von Marihuana. Mit Kalifornien, Nevada, Arizona, Massachusetts und Maine stimmen an diesem Tag ganze fünf US-Bundesstaaten über die Legalisierung von Marihuana zu rekerativen Zwecken ab. Der 08 November wird also ein Schlüsseldatum für den weiteren Verlauf der Legalisierungsdebatte. Denn obwohl das Fazit zur Marihuana-Legalisierung in Staaten wie Colorado von Experten insgesamt positiv bewertet wird, ist die US-amerikanische Gesellschaft bei diesem Thema noch immer tief gespalten. Erste Umfragen zeigen, dass die Abstimmungen zum freizeitlichen Konsum von Marihuana in Kalifornien, Nevada, Arizona, Massachusetts und Maine höchst unterschiedlich ausfallen könnten.

Wird Kalifornien bald der größte Marihuana-Markt?

Mit Spannung und Zuversicht erwarten Marihuana-Befürworter die Abstimmung in Kalifornien. Mit fast 40 Millionen Einwohnern und einem Bruttoinlandsprodukt von etwa 2,2 Billionen US-Dollar ist Kalifornien ein Bundesstaat der Superlative. Der Markt für medizinisches Cannabis generiert in Kalifornien schon heute einen Umsatz von etwa 2,7 Milliarden US-Dollar. Stimmen die Kalifornier im November auch für einen Konsum zu freizeitlichen Zwecken, so dürfte dieser Markt nochmals deutlich anwachsen und Kalifornien neben Colorado zur Hochburg der amerikanischen Marihuana-Industrie avancieren. Die Chancen dafür stehen ausgesprochen gut. In einer aktuellen Umfrage des Public Policy Institute of California befürworteten etwa 60 Prozent der Umfrageteilnehmer die Legalisierung. Wenn die Kalifornier im November wie erwartet für die Legalisierung von Marihuana stimmen, wäre Cannabis zu rekreativen Zwecken an der gesamten Westküste der USA freigegeben.

In den vier weiteren Bundesstaaten könnte es knapp werden

Während in Kalifornien alle Umfragetrends klar in Richtung Legalisierung deuten, könnte es in den vier weiteren Bundesstaaten Nevada, Arizona, Massachusetts und Maine eine engere Angelegenheit werden. In Nevada zeichnet sich bisher eine recht komfortable Mehrheit für die Unterstützer des Legalisierungsvorhabens ab. In einer aktuellen Umfrage waren 50% der Teilnehmer für und 41% gegen die Initiative. Der Anteil der Unentschlossenen war mit 9% allerdings auch noch recht hoch. Dennoch deutet einiges darauf hin, dass die Befürworter am 08 November in der Mehrheit sein könnten. Da sich in Nevada das Touristenmagnet Las Vegas befindet, könnte die Entscheidung des gerade mal knapp drei Millionen Einwohner zählenden Bundesstaates über die Grenzen der USA hinaus von Bedeutung sein.

In kleinen US-Bundesstaat Maine gehen Umfragen ebenfalls von einer Mehrheit zugunsten der Legalisierung aus. In der letzten großangelegten Umfrage befürworteten 55 Prozent der Teilnehmer die Initiative, allerdings stammt diese Umfrage noch aus dem Mai. In Arizona und Massachusetts hingegen liegen den Umfragen zufolge die Legalisierungsgegner in der Mehrheit. Es bleibt also spannend bis November. Denn eines ist sicher: Der 08 November wird für den weiteren Umgang mit Marihuana auch über die Grenzen der USA hinaus richtungsweisend sein.