Hydroponik – Cannabisanbau mal anders

Neben dem klassischen Anbau von Cannabis in Erde, kann man Hanf auch in einer Hydrokultur züchten. Dies erfordert zwar das akribische Einhalten bestimmter Vorschriften, sind diese aber erfüllt, können schnellere und gesteigerte Ernten erreicht werden. Da die Pflanzen in der Hydroponik ohne Erde wachsen, müssen alle Nährstoffe über eine Nährlösung zugefügt werden. Auf diese Weise können Nährstoffe besonders gut aufgenommen werden, das überschüssige Wasser läuft einfach wieder ab. Ohne Erde bekommen die Wurzeln zudem mehr Sauerstoff, was dafür sorgt, dass Pflanzen schneller wachsen.

Mehr Zeit zur Pflege einplanen

Wer sich für einen hydroponischen Anbau entscheidet braucht mehr Zeit zur Pflege seiner Pflanzen als beim klassischen Anbau. Eine Hydrokultur ist kein Selbstläufer. Auch nach der Einrichtung muss man sich kontinuierlich um seine Pflanzen kümmern. Durch das schnellere Wachstum der Pflanzen muss zudem auf große Sorgfalt beim Säubern der Pflanzen geachtet werden. Auch muss der PH-Wert der Nährlösung täglich kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert werden.

Welches ist das passende System?

Wer sich für eine hydroponische Aufzucht entscheidet, muss zwischen zwei Systemen wählen: Aktiv oder Passiv. Bei passiven Systemen wird die Nährlösung dank Kapillarwirkung mit Hilfe eines Dochts zum Pflanzmedium gebracht, um dort von den Wurzeln aufgenommen zu werden. Diese Variante lässt das Pflanzmedium sehr feucht werden, so dass nicht ganz so viel Sauerstoff an die Wurzeln gelangen kann und die Nährstoffaufnahme entsprechend langsamer geschieht. Der Vorteil von passiven Systemen ist aber, dass sie weniger Arbeit machen als aktive Systeme. Zudem sind sie weniger störanfällig und sehr preiswert.

Aktive hydroponische Systeme befördern die Nährlösung über eine Pumpe zu den Wurzeln. Hier gibt es verschiedene Systeme: Dripping- oder Top-Feed-Systeme, Ebbe- und Flutsysteme sowie die Nährfilmtechnik. Grundsätzlich bringen aktive Systeme bei optimaler Anwendung schnelleren Erfolg als passive, allerdings haben sie auch einige Nachteile, wie die höhere Fehlerquote und höhere Kosten.

Neben der Entscheidung zwischen Aktiv und Passiv muss sich der Grower auch entscheiden, wie er mit der Nährlösung umgehen möchte. Soll die hydroponische Aufzucht ein geschlossenes System werden, bei dem die Nährlösung in einem zirkulierenden System immer wieder verwendet wird, oder soll die Nährlösung nach einmaliger Verwendung abfließen? Systeme bei denen die Nährlösung nur einmal verwendet wird, sind weniger Fehleranfällig, allerdings hat man damit einen hohen Wasserverbrauch und mehr Aufwand.

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