Kleidung aus Hanf – ihre Vor- und Nachteile

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Wer Hanfsamen hört, der denkt automatisch an ein qualmendes Endprodukt. Dabei wird Hanf bei weitem nicht nur als Bewusstseins erweiternde Droge genutzt, sondern kann auch einen ganz anderen Sinn vorweisen: nämlich ökologische Kleidung. Hanf ist eine enorm praktische Nutzpflanze, die in vielen produktiven Bereichen eingesetzt werden kann. In der Kleidungsindustrie feiert es darum gerade ein kleines Comeback.

Die Hanfpflanze wurde schon vor vielen Jahrhunderten zur Gewinnung von Fasern zur Textilherstellung genutzt. Schon Christoph Columbus hat im 15. Jahrhundert die Segel seines Schiffes aus Hanffasern herstellen lassen. Und auch der bekannte Jeans-Hersteller Levi Strauss nutzte für seine Jeans ausschließlich Hanf als Material. Hanf als Material besitzt viele herausragende Eigenschaften. Allerdings wurde es zu Beginn der Industrialisierung von der Baumwolle abgelöst, da Hanf sich nicht zur Massenproduktion eignete. Für mehrere Jahrzehnte bedeutete das das Aus für Hanf als Kleidungsmaterial – bis seine besonderen Eigenschaften vor einigen Jahren wieder entdeckt und neu aufbereitet wurden.

Die Eigenschaften von Hanftextilien

Hanftextilien besitzen Eigenschaften, die sie in schicke-schultertasche-aus-hanf vielerlei Hinsicht von gewöhnlichen Textilien aus Baumwolle oder synthetischem Stoff unterscheiden. Hanffasern sind durch ihre besondere Beschaffenheit sehr widerstandsfähig und schmutzabweisend. Im Vergleich zur Baumwolle ist Hanf dadurch deutlich reißfester, wärmer und außerdem saugfähiger. Angenehm zu tragen sind die Textilien aus Hanf trotzdem. Das liegt an der Eigenschaft von Hanf, sich mit seinem mikroelektrischen Klima dem Spannungsklima der eigenen Haut anzupassen. Künstliche Textilien verfügen nicht über diese Eigenschaft und fühlen sich darum selten so leicht an wie Fasern aus Hanf. Die Hanffaser verfügt außerdem über eine besondere Feuchtigkeitsregulierung. Sie kann bis zu 30 Prozent an Feuchtigkeit aufnehmen und reagiert trotzdem nicht chemisch oder klebt an der Haut. Gerade an heißen Tagen bietet sich Kleidung aus Hanf darum an. Ähnlich wie Seide besitzt Hanf die praktische Eigenschaft im Sommer kühl und im Winter angenehm warm zu sein.

Umweltfreundichere Kleidung aus Hanf

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Kleidung aus Hanf ist in der letzten Zeit vor allem deswegen immer beliebter geworden, weil auch der Anbau des Hanf wesentlich umweltfreundlicher geschieht. Bei der Hanfpflanze müssen keinerlei Pestizide verwendet werden, da sie von Natur aus resistent ist gegen jegliche Krankheiten und Schädlinge. Sie wächst sehr schnell und dicht, dadurch hat auch Unkraut kaum eine Chance auf Wachstum. Und sogar der Wasserverbrauch ist beim Anbau von Hanf wesentlich geringer, da Hanf sehr tief wurzelt. Dadurch können die Pflanzen sich ihr Wasser noch aus den tiefsten Stellen ziehen. Allgemein besitzen Hanfpflanzen eine sehr gute ökologische Bilanz.

Obwohl Hanftextilien diese vielen herausragenden Eigenschaften besitzen, konnten sie sich in der allgemeinen Bevölkerung noch nicht durchsetzen. Dabei gibt es inzwischen wesentlich bessere Verfahrenstechniken, die eine schnellere Produktion des Hanf ermöglichen und nebenbei trotzdem wesentlich ökologischer sind als Produkte wie Baumwolle oder Kunststofffasern. Der Hanf steigt in seinem Nutzungsgrad, seine frühere große Bedeutung wird er allerdings wohl nie mehr zurückgewinnen.