Neulinge in der Cannabiszucht sind oftmals überfordert bei der Auswahl der Sorten. Nicht jede Cannabispflanze sieht gleich aus und verschiedene Typen haben unterschiedliche Eigenschaften. Die beiden bekanntesten Typen sind Sativa und Indica. Und wer beide Pflanzen nebeneinander sieht, wird merken, dass sie sich schon allein optisch sehr unterscheiden. Die Blätter der Indica-Pflanze sind wesentlich breiter und weniger filigran als die der Sativa-Pflanze.
Indica Pflanzen wachsen zudem nicht sehr hoch. Selten findet man Exemplare die größer als 210 cm werden, somit sind sie besonders gut für die Indoor Zucht geeignet. Ihre Blätter sind sehr breit und kräftig Dunkelgrün gefärbt. Die Äste sind kurz, haben aber in der Regel viele feste Buds. Diese werden zumeist Anfang bis Mitte September reif. Indica Cannabis blüht relativ schnell und hat eine Blütephase von 6 bis 9 Wochen. In dieser Zeit schießt die Pflanze nicht mehr ganz so in die Höhe wie noch am Anfang. Nur noch 50 bis 100 Prozent Höhenzunahme sind dann nur noch üblich.
Sativa-Pfanzen werden deutlich größer, sie können bis zu 7 Meter in die Höhe wachsen. Durchschnittlich haben sie aber eher eine Größe von 3-4 Metern. Die einzelnen Blätter sind lang und schmal in hell grünen Schattierungen. Idealerweise wird sie schon allein wegen ihrer imposanten Größe draußen angebaut. Sind die Blätter sehr dunkel haben sie zu wenig Licht abbekommen. Sativa -Pflanzen haben nicht ganz so viele Blüten und so ist auch die Ernte meist geringer als bei Indica Cannabis. Nach 9-12 Wochen ist die Blütephase abgeschlossen. Kommerziellen Growern ist der Ertrag meist nicht hoch genug.
Unterschiedliche Sorte – Unterschiedliche Wirkung
Auch von der Wirkung unterscheiden sich die beiden Pflanzen. So erzeugt Cannabis der Indica Gattung ein fast „körperliches“ High. Es wirkt ausgesprochen beruhigend, dass es oft zu Müdigkeit führt. So ist es ideal um nach einem anstrengenden Tag runter zu kommen und besser einschlafen zu können. Mit stoned lässt sich dieser Zustand wohl perfekt beschreiben. Gut wirkt es auch als schmerzstillendes „Medikament“. Viele meinen zudem, dass ihre Wahrnehmung verbessert ist und sie Musik, Fernsehen und Geschmäcker besonders intensiv wahrnehmen.
Cannabis der Sativa-Pflanze wirkt dagegen weniger körperlich. Es regt viel mehr zum Nachdenken an, es erhöht die Aufmerksamkeit und wird darum eher tagsüber konsumiert. Sativa Strains mit sehr hohem THC-Level können sogar eine Trip-artige Wirkung erzielen und sollten darum lieber nicht von Anfängern genommen werden. Gerne werden beide Pflanzen auch als Hybrid gezüchtet. Je nach Verhältnis überwiegen dann die Eigenschaften der einen oder anderen Sorte.