CBD-Öl: Anwendungsbereiche, Wirkung und Herstellung

Mit der Legalisierung von Cannabis als Medizin wächst die Aufmerksamkeit für Produkte und Extrakte, die aus der Hanfpflanze gewonnen werden. Dazu zählt auch das Cannabinoid CBD, das legal als Flüssigkeit erhältlich ist und meist aus den Samen und Fasern der Hanfpflanze hergestellt wird. Wer den Extrakt richtig konsumiert, profitiert von der beruhigenden, entspannenden Wirkung.

Wirkung von CBD-Öl

CBD-Öl macht nicht stoned, sondern hat eine beruhigende, entspannende Wirkung. Deshalb soll es vor allem bei Menschen wirksam sein, die unter sozialen Ängsten und Depressionen leiden. Das aus der Hanfpflanze gewonnene Öl hat neben seiner antipsychotischen und schmerzlindernden Wirkung noch weitere medizinische Vorteile. So soll es nach Studien einen positiven Einfluss bei der Behandlung von Nervenkrankheiten, Diabetes, Schlafstörungen und Magenproblemen haben. Im Gegensatz zu THC ist das zweithäufigste Cannabinoid in Marihuana nicht psychoaktiv. Vielmehr darf man sich den Effekt ähnlich wie bei Cannabis aus sehr sanften Indica-Pflanzen vorstellen, das in größeren Mengen einschläfernd wirken kann. CBD hat damit einen entscheidenden Vorteil gegenüber THC, das soziale Unsicherheiten und Psychosen verstärken und das Kurzzeitgedächtnis verschlechtern kann. CBD verbessert hingegen die kognitiven Funktionen.

Einnahme

Es ist möglich CBD zu inhalieren, indem man einen Vaporizer benutzt, der das CBD-haltige Liquid erhitzt und Dampfwolken produziert. Hier sollte man jedoch darauf achten, dass nicht alle Vaporizer zum Verdampfen von Ölen geeignet sind. Wer also das E-Liquid gegen CBD-Öl austauschen möchte, sollte zunächst kontrollieren, ob der Vaporizer für Öle und Wachse geeignet ist. Es gibt auch fertige CBD-haltige E-Liquids ohne Nikotin für E-Zigaretten zu kaufen, diese sind jedoch vergleichsweise teuer oder weisen einen geringen Anteil an CBD auf. Der Vorteil des Verdampfens ist die Tatsache, dass die Wirkung fast unmittelbar spürbar ist, wodurch man einfacher die richtige Dosierung finden kann.

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Dosierung

CBD kann nicht nur als Öl verdampft, sondern auch in Form von Kapseln, als Tee aus Hanfblättern und -blüten mit hohem CBD-Gehalt oder als Saft eingenommen werden. Pauschal kann keine ideale Menge empfohlen werden, da die Wirkung von Konsument zu Konsument unterschiedlich ist und vom Prozentgehalt abhängig ist. Aus diesem Grund ist es ratsam, langsam zu beginnen und nur morgens und abends jeweils eine Kapsel bzw. drei bis fünf Tropfen des Öls zu konsumieren und auf die Wirkung zu warten. Wer positiv reagiert, kann die Dosis immer noch erhöhen und besser einschätzen, welche Menge die individuell gewünschte Wirkung erzielt.

Sein eigenes CBD-Öl herstellen

Erfahrene CBD-Konsumenten raten zudem dazu, den Extrakt aus Haschisch zu gewinnen, da dieses mehr CBD enthält als bspw. niederländisches Cannabis. Denn Haschisch wird oft aus nicht-lokalen Pflanzen hergestellt, deren THC- und CBD-Anteil ausgeglichener ist. Weed aus Holland wird hingegen bereits seit Jahrzehnten so kultiviert, dass die Pflanzen möglichst viele Blüten und THC produzieren. Um daraus selbst Hanföl zu gewinnen, muss man Buds oder Teile einer Haschischplatte, die reich an CBD sind, zwei bis vier Tage in 99-prozentigem Alkohol einlegen. Je nach Menge eignet sich dafür ein Eimer, eine feuerfeste Schüssel oder ein Kochtopf. Dieser Prozess wird Extraktion genannt. Danach filtert man den Extrakt, indem man die Mischung durch einen Kaffeefilter oder Nylonstrumpf gießt. Übrig bleibt je nach verwendetem Pflanzenteil eine grüne oder bräunliche Lösung. Diese erhitzt man im nächsten Schritt auf etwa 34 Grad Celsius, wodurch der Alkohol verdampft. Diesen Vorgang sollte man an der frischen Luft in Angriff nehmen, da durch den Alkohol in den Innenräumen die Explosionsgefahr erhöht ist. Die Lösung sollte zudem keine Blasen beim Kochen werfen, da zu hohe Temperaturen die CBD-Kristalle zerstören. Wer Geduld beweist und dem Alkohol beim Verdampfen Zeit lässt, erhält am Ende ein reines Hanföl von guter Qualität.

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