Die Hanfparade 2014 – Grünes Licht für die Legalisierung

Seit 1997 findet die Hanfparade zur Legalisierung von Cannabis und Cannabisprodukten in Berlin statt. Was mit dem Bündnis Hanfparade e.V. begann, wurde von couragierten Einzelpersonen übernommen und dann zu einer neuen Vereinsstruktur umgeformt. Das offiziell erklärte Anliegen der Parade ist die Kritik am Betäubungsmittelgesetz und die Freigabe von Hanf als Rohstoff, Medizin und Genussmittel.


Am Samstag, den 09. August 2014, wird dieses Jahr wieder die Hanfparade in Berlin unter dem Motto Grünes Licht für die Legalisierung stattfinden. Die Hanfparade läuft jedes Jahr recht ähnlich ab: Den Auftakt bildet ein Paradewagen, der durch die Hauptstadt fährt. Darauf folgen mehrere Musikwagen, auf denen nationale und internationale Besucher auftreten. Zwischendurch wird es allerdings immer wieder Kundgebungen geben, die an unterschiedlichen Orten stattfinden.


  • Die Auftaktkundgebung wird am Washingtonplatz südlich des Hauptbahnhofs stattfinden. Zufälig wurde der Platz nicht ausgewählt. George Washington selbst baute in großem Stil Hanf an, allerdings vor allem zur industriellen Nutzung. In einem seiner Tagebucheinträge schrieb er: Habe begonnen, die männlichen von den weiblichen Hanfpflanzen zu trennen… fast schon zu spät. Außerdem hat Washington als Bundesstaat mit als erstes Marihuana als Genusspflanze legalisiert.
  • Die erste Zwischenkundgebung wird dann auf dem Platz vor dem Neuen Tor vor der Bundesgeschäftsstelle der Partei Bündnis 90/ Die Grünen stattfinden.
  • Die zweite Zwischenkundgebung findet dann vor dem Dienstsitz des Bundesministeriums für Gesundheit statt. Hier werden die Redner sich vor allem auf die Behinderungen durch das Gesundheitsministerium beziehen.
  • Die Abschlusskundgebung wird dann am Brandenburger Tor stattfinden. Neben Abschlussreden wird es Livemusik und Informationen zu Hanf geben.
hanfparade

Die Hanfparade verlief in den letzten Jahren zumeist sehr friedlich. Sie wird, wie jede andere Demonstration, regelmäßig von der Polizei begleitet. Aber natürlich sind die geltenden Gesetze bei der Demonstration nicht außer Kraft gesetzt. Die Veranstalter rufen darum häufig dazu auf, der Polizei keinen Grund zum Einschreiten zu geben, also den Konsum von Cannabis einzuschränken.


Für die Veranstalter und Teilnehmer der Demonstration wird der Mensch mit dem Verbot von Marihuana in seinen erklärten Menschen- und Bürgerrechten verletzt. Die Veranstalter gehen davon aus, dass die Menschen nicht genügend über das Thema Cannabis aufgeklärt werden und darum eine Substanz verurteilen, von der sie gar nicht genügend wissen. Da 2011 Teile der Hanfparade verboten wurden, sahen die Macher sich in ihrem Recht eingeschränkt, die Menschen über Hanf aufzuklären. Dabei geht es nicht nur um das Thema Hanf als Genussmittel, sondern auch um Hanf als Medizin. Da in Deutschland Hanf sehr selten zu medizinischen Zwecken verwendet werden darf, sehen viele hier eine Aufklärungspflicht und Lockerung der Gesetze.


Wer also mit den Zielen und Vorhaben der Hanfparade einverstanden ist, der sollte sich am 9. August um 13 Uhr am Washingtonplatz einfinden und dem Weg der Demonstranten folgen.