Allgemeines zum Züchten von Hanfsamen

Aus botanischer Sicht handelt es sich bei dem Samen des Hanfs um eine Nuss, die von einer dünnen Fruchtschale umgeben ist. Sie sind braun bis schwarzgrau, haben einen Durchmesser von drei bis vier Millimetern und haben ein Tausendkorngewicht von 15 bis 20 Gramm. Hanfsamen stellen eine sehr gute Proteinquelle für den Menschen dar, da sie essenzielle Aminosäuren beinhalten, die der menschliche Körper nicht selbst produzieren kann. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts galt Hanföl, welches aus den Hanfsamen produziert wird, als das bekannteste und am meisten geschätzte Öl. weiblich-mischung-photo Hanf ist getrennt geschlechtlich, das heißt es gibt sowohl männliche als auch weibliche Hanfpflanzen. Soll der Hanf als psychoaktives Mittel genutzt werden, sind weibliche Pflanzen notwendig. Weibliche Pflanzen tragen in den meisten Fällen weibliche Blüten, die zur Weiterverarbeitung geeignet sind. Möchte man seinen Hanf selbst aus Hanfsamen ziehen, sollte man ein wenig Zeit für die Keimung einplanen. Bei einer Temperatur von 20 bis 25 Grad und genügend Feuchtigkeit keimen die Samen innerhalb von sieben Tagen. Als sicherste Variante, um Hanfsamen schnell keimen zu lassen, gilt die Methode, bei der die Samen vorgekeimt werden. Dabei werden die Samen zwischen zwei angefeuchtete Tücher gelegt, die während des Keimvorgangs niemals trocken werden dürfen. Nach spätestens drei Tagen ragt dann ein Wurzeltrieb aus der Schale und der Samen kann in die Anzuchterde oder den Torfballen gegeben werden. Aus diesen Hanfsamen entstehen dann innerhalb einiger Zeit Hanf-Sämlinge.

Indoor oder Outdoor

Nun entscheidet man sich für eine Lokalität, an welcher der Hanf angebaut werden soll. Dies kann entweder Indoor oder Outdoor sein. Grundsätzlich benötigt man für den Anbau Töpfe, Anbaumedien (also Erde, Steinwolle und Hydro), eine Homebox-Growbox, Messgeräte und das Licht. Sind die Stecklinge oder Sämlinge bereit, sollte auch das Anbausystem fertiggestellt sein. Sowohl der Anbau Indoor als auch der Outdoor bedarf einiges an Vorbereitung und sollte nicht unterschätzt werden. Wer Outdoor anpflanzt, sollte sich der Wichtigkeit der richtigen Bodenbeschaffenheit, des nötigen Platzes und natürlich auch der Sonneneinstrahlung sicher sein. Der Anbau Indoor verlangt zum Beispiel den Kauf eines Hanfanbau Kastens. Außerdem sollte man sich dabei immer der Tatsache bewusst sein, dass Nachbarn den Geruch wahrnehmen könnten. Die Gefahr, dass die Gesetzeslage einem hier in die Quere kommt, ist wesentlich höher als beim Outdoor Anbau.

Das Angebot an Hanfsamen

Gerade für Anfänger beim Anbau von Hanfsamen kann die Übersicht teilweise erschlagend sein. Das Angebot an Hanfsamen unterscheidet allgemein zwischen feminisierten und nicht feminisierten Samen. Einige Hanfsamen sind speziell für den Anbau Outdoor, die meisten eignen sich aber für Indoor.
  • Sativa Hanfsamen stammen aus äquatorialen Gebieten und sind für ihre psychedelische Wirkung bekannt. Sie sind für die Indoorzucht nur bedingt geeignet, da sie sehr hoch wachsen können.
  • Indicasorten eignen sich mehr für den Innenbau. Sie stammen ursprünglich aus Südasien und besitzen eine entspannende Wirkung.
  • Hybride werden ebenfalls gezüchtet. Ein Mix aus Indica und Sativa eignet sich vor allem für Anfänger beim Anbau.